Worin liegt der Wert meines Lebens?
- Lisa Holtzheimer
- 23. Mai 2020
- 11 Min. Lesezeit
Meine Freundin war vor einigen Jahren mit einigen Kolleginnen im Urlaub in der Türkei. Sehr schnell hat sie dort die Aufmerksamkeit vieler Männer auf sich gezogen, denn sie ist wirklich ausgesprochen hübsch – dazu hat sie noch lange, lockige blonde Haare. Ein besonders hartnäckiger Verehrer ließ sich überhaupt nicht abschütteln, sondern fuhr stundenlang im Auto neben den Frauen, die zu Fuß unterwegs waren, her und meinte irgendwann im Brustton der Überzeugung: „Ich gebe deinem Vater 20 Kamele und Gold.“

Ob das nun viel oder eher wenig ist, kann ich nicht beurteilen – Kamele sind in Deutschland als Zahlungsmittel nicht zugelassen. Und Gott sei Dank ist es hier auch nicht üblich, Frauen ihrem Vater abzukaufen.
Das Ganze klingt für uns witzig – und mit ein wenig Abstand konnte auch meine Freundin darüber lachen – aber letztlich kommt uns so etwas in abgewandelter Form doch gar nicht so unbekannt vor. Sicher, wir messen den Wert eines Menschen nicht in Kamelen und Gold. Aber wir messen den Wert von Menschen sehr oft in anderen – äußerlichen – Dingen. Und dazu müssen wir gar nicht „weit weg denken“. Das begegnet uns jeden Tag.
Sobald wir den Fernseher einschalten oder eine Zeitschrift durchblättern – sämtliche Werbung zielt letztlich darauf, Menschen ein bestimmtes Wertgefühl zu vermitteln. Natürlich immer eins, das ihnen suggeriert: so, wie ich bin, bin ich nicht wirklich okay. Um wertvoll zu sein – oder zu werden! – muss ich 20 kg abnehmen; darf ich auch mit 60 noch keine einzige Falte im Gesicht haben; dürfen auch mit 70 meine Haare nicht grau sein, sondern müssen in der strahlenden ursprünglichen Farbe glänzen; muss ich gebildeter, hübscher, größer, kleiner, dicker, dünner ... sein. Die Liste ließe sich bis ins Unendliche fortsetzen. Jeder findet sich in einem oder mehreren Punkten wieder. Die Werbung suggeriert uns selbst mit Sprüchen wie „ich will so bleiben wie ich bin“, dass genau das eben nicht die richtige Einstellung ist. Denn sonst bräuchte eben diese Firma ja keine Werbung zu machen. Dahinter steht versteckt die Aussage: du bist eben nicht so, wie dieses Model in der Werbung, also kannst du nicht so bleiben, wie du bist.
Und wie reagieren wir darauf? Diese ganzen Hersteller von Diätprodukten, Haarfärbemitteln, Cremes gegen Falten, die Anbieter von Sportkursen, Abnehmkursen, Bildungskursen und ganz andere z. T. dubiose Unternehmen könnten ihre millionenteure Werbung nicht bezahlen, wenn wir nicht immer wieder auf diese Suggestion hereinfallen würden.
Doch was wird uns denn hier suggeriert – unterschwellig als Wahrheit verkauft? So, wie ich bin, bin ich wertlos. Und daran kann ich selbst auch gar nichts ändern, sondern ich brauche dazu unbedingt die angebotenen Produkte. Das führt letztlich dazu, dass ich mich als Person überhaupt nicht mehr selbst annehmen kann. Die auf den ersten Blick positiv stimulierende Werbung bewirkt unterschwellig genau das Gegenteil – und das ist die Absicht der Hersteller, denn sonst würden sie ihr Zeug ja nicht verkaufen.
Und unsere Gesellschaft steigt voll auf diesen Trend ein. Schon lange bist du nur dann wertvoll, wenn du eine ganze Reihe von Idealvorstellungen erfüllst. Das fängt ja schon bei den Kindern im Kindergarten an – wer keine Markenklamotten trägt, wird z. T. schon als Außenseiter behandelt; wer irgendeine körperliche Einschränkung hat, muss sich schon mit 3 Jahren von Gleichaltrigen anhören, dass er so, wie er ist, nichts wert ist. Kein Wunder eigentlich, dass wir uns selbst überhaupt nicht als wertvoll empfinden. Wo wir doch so genau wie kein anderer wissen, wo unsere Schwachstellen sind. Und wir wissen auch ganz genau, dass wir uns noch so sehr anstrengen können – wir werden einfach nie das Ideal erreichen. Etwas wird immer fehlen.
Aber ganz so neu scheint dieses Problem gar nicht zu sein. Wir finden es nämlich auch schon in der Bibel. Berühmte biblische Persönlichkeiten hatten schon dasselbe Problem. Salomo, der Sohn des Königs David, später selbst König über Israel, der für seine Weisheit bekannt war, schreibt:
Prediger 2, 11:"Als ich mich aber umsah nach allen meinen Werken, die meine Hände gemacht hatten, und nach der Mühe, die ich mir gegeben hatte, um sie zu vollbringen, siehe, da war alles nichtig und ein Haschen nach Wind, und nichts Bleibendes unter der Sonne."
Prediger 4, 4: "Ich sah auch, dass alle Mühe und alles Gelingen im Geschäft nur den Neid des einen gegen den anderen weckt. Auch das ist nichtig und ein Haschen nach Wind."
Hier aus dem Buch Prediger könnte ich einen Vers nach dem anderen zitieren – es geht „munter so weiter“. Fazit: Wir können uns sprichwörtlich ein Bein ausreißen, wir können arbeiten bis zum Umfallen, wir können uns bilden noch und nöcher, wir können immer neue Wege suchen, um unseren Wert zu steigern. Unterm Strich bleibt es immer ein „Haschen nach Wind“. Und versucht mal, den Wind zu erhaschen, zu fangen ... Versucht mal, die Luft um euch her zu fangen. Egal, welches Gefäß ihr dazu benutzt – es ist auch nach Stunden des „Fangens“ noch genauso leer wie vorher. Wind lässt sich nicht fangen. So eine Übung ist also von vornherein aussichtslos.
Und Salomo sagt uns in seinem Buch Kohelet, dass alle unsere Bemühungen, unseren Wert zu steigern, genauso aussichtslos sind.
Was machen wir nun damit? Wenn wir hier stehen bleiben, stürzen wir alle in Depressionen, denn dann gibt es keine Hoffnung mehr für uns. Wir alle sehnen uns ja danach, wertvoll zu sein. Jeder von uns möchte geliebt, anerkannt und geschätzt – also wert geachtet – werden. Wohl niemand hier könnte ehrlichen Herzens von sich sagen, dass ihm das alles piepsegal ist. Jeder von uns hat ein sogenanntes Selbstwertgefühl – und beinahe allen Menschen sagt dieses Selbstwertgefühl all das, was wir gerade schon gehört haben.
Und wenn wir auf der menschlichen Ebene bleiben, dann bekommt das Selbstwertgefühl auch mehr, als es gesund ist, Recht. Denn wie schon gesagt, unsere Gesellschaft misst mit Messlatten, die kein Mensch erreichen kann, unsere Gesellschaft ist grausam gegenüber anderen Menschen, und das fängt schon im Kindergarten an.
Aber wir wollen hier ja nicht stehen bleiben. Keiner von uns hat vermutlich Lust, den Rest seines Lebens in Depressionen zu verbringen oder damit, immer neuen Wertemaßstäben nachzujagen, immer höheren Ansprüchen gerecht werden zu müssen – und letztlich das geforderte Ziel doch nie zu erreichen.
Gehen wir also weiter. Auf der menschlichen Ebene kommen wir nicht weiter – wie gut! Ein weiterer Blick in die Bibel eröffnet uns nämlich ganz neue Perspektiven. Da schreibt z. B. David, Salomos Vater:
Psalm 40, 5: "Wohl dem, der sein Vertrauen auf der Herrn setzt und sich nicht zu den Aufgeblasenen wendet und zu den abtrünnigen Lügnern."
Und weiter:
Psalm 56, 5b: "Auf Gott vertraue ich und fürchte mich nicht; was kann ein Mensch mir antun?"
Hier werden wir auf die richtige Spur gebracht. Nicht das, was Menschen sagen, ist wichtig. Menschen blasen sich auf gegenüber anderen Menschen, sie lügen und suchen nur das Ihre. Gott aber geht ganz anders mit uns um. Er lügt nicht, er suggeriert uns nicht, dass wir irgendetwas seien, was wir nicht sind, oder dass wir irgendetwas ändern oder werden könnten, wenn wir bestimmte Dinge tun oder lassen. Gott ist die Wahrheit und er sagt uns die Wahrheit. Und seine Gedanken über dich sind die Gedanken, die wirklich wichtig sind. Und den Grundgedanken über uns hat er uns auch in seinem Wort zugänglich gemacht:
Jeremia 29, 11: "Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr. Gedanken des Friedens und nicht des Unheils (Leides), um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben."
Das ist die Kernaussage dessen, was Gott über dich denkt! Gott hat Gedanken des Friedens über dich. Gedanken des Friedens sind keine Negativwertungen über dein Aussehen, über deine Bildung, über deine Haarfarbe, dein Gewicht, deinen Kontostand oder was auch immer. All diese Dinge interessieren Gott kein Stück. Von all diesen – und vielen anderen – äußerlichen Dingen macht Gott deinen Wert nicht abhängig.
Gott macht deinen Wert von ganz etwas anderem abhängig. Und eins muss dir ganz klar werden: Nur das, was Gott von dir denkt, ist wirklich wichtig. Nur das, was Gott über dich sagt, hat eine echte Bedeutung für dein Leben.
Gott macht deinen Wert von ganz etwas anderem abhängig. Davon nämlich, dass er dich gewollt hat! Er kannte dich schon, bevor er überhaupt die Erde erschaffen hat! Und schon zu diesem Zeitpunkt, der völlig außerhalb des für uns überhaupt Vorstellbaren liegt, hat er dich erwählt. In Epheser 1 können wir das nachlesen:
Epheser 1, 3 ff: "Wir loben Gott, den Vater von Jesus Christus, unserem Herrn, der uns durch Christus mit dem geistlichen Segen in der himmlischen Welt reich beschenkt hat. Aus Liebe hat Gott uns schon vor Erschaffung der Welt in Christus dazu bestimmt, vor ihm heilig zu sein und befreit von Schuld.Von Anfang an war es sein unveränderlicher Plan, uns durch Jesus Christus als seine Kinder aufzunehmen, und an diesem Beschluss hatte er viel Freude. Deshalb loben wir Gott für die herrliche Gnade, mit der er uns durch den geliebten Sohn so reich beschenkt hat."
Gott hat dich erwählt – lange, bevor es diese Erde gab. Er hat dich schon zu diesem Zeitpunkt geliebt. Alle, die Kinder haben, können sich vielleicht ein winzig kleines Stück mehr in diesen Gedankengang eindenken als die, die keine Kinder haben. Vielleicht habt ihr euch schon lange Kinder gewünscht, bis sich dann das erste endlich ankündigte. Aber in euren Gedanken, in euren Gefühlen, habt ihr schon auf dieses Kind hingelebt, obwohl es noch keinen einzigen Hinweis darauf gab.
Ihr habt euch schon überlegt, wie ihr dann, wenn es endlich so weit ist, das Kinderzimmer einrichten werden, ihr habt vielleicht schon lange vor einer Schwangerschaft den schönsten aller Namen ausgesucht, ihr habt euch überlegt, wie wohl euer Kind aussehen wird, wie sein Charakter wird, ob es blonde oder schwarze Haare haben wird. Wenn es größer sein würde, was würde es gerne tun? Bestimmt haben die zukünftigen Väter sich überlegt, dass sie ihrem Kind das Fußballspielen beibringen möchten, das Kind mitnehmen zum Zelten, mit ihm ein Baumhaus bauen oder andere spannende Dinge tun.
Sicherlich wolltet ihr auch alles dafür tun, dass es dem Kind gut geht, dass es sich wohl fühlt, dass es weiß, dass es unendlich geliebt ist – und ihr würdet es vor allem Bösen beschützen wollen.
Und vermutlich ging es euch mit jedem weiteren Kind, das ihr euch gewünscht habt, ähnlich. Denn jedes Kind ist einmalig, jedes Kind hat völlig andere Eigenschaften, und auf jedes Kind, das man sich so sehr wünscht, freut man sich neu genauso sehr wie auf das erste. Oder nicht?
Gott hat sich auch gefreut. Bevor er diese Welt aus dem Nichts durch sein Wort geschaffen hat, hat er sich schon unbändig auf dich gefreut! Er hat sich den schönsten aller Namen für dich ausgedacht (und dieser Name muss nicht unbedingt der Name sein, den dir deine Eltern gegeben haben), er hat sich genau überlegt, welche Haarfarbe zu dir passen würde. "Blaue Augen oder braune Augen? Oder vielleicht grüne – das passt zu ihrem Charakter." "Wenn er mal erwachsen ist, wird ihm ein schwarzer Dreitage-Bart gut stehen!"
Gott hat sich unbändig auf dich gefreut! Er wollte, dass du „heilig und untadelig“ vor ihm bist. So war sein Grundgedanke. Und in seinen Gedanken schon vor Grundlegung dieser Welt warst du heilig und untadelig vor ihm.
Als die Welt dann geboren war, dauerte es nicht sehr lange, bis ein nicht eingeplanter „Unfall“ passierte. Adam und Eva ließen sich von der Schlange verführen, und dadurch wurde dem Feind Gottes das Tor geöffnet, um die Menschen nicht mehr heilig und untadelig zu machen. Das allerdings hat immer noch überhaupt nichts mit dem Wert zu tun, den uns seit jeher unsere Mitmenschen vermitteln wollen. Auch nach dem sogenannten „Sündenfall“ interessiert es immer noch Gott noch herzlich wenig, ob du groß oder klein, dick oder dünn, Universitätsprofessor oder Hilfsarbeiter bist.
Aber etwas anderes interessiert ihn umso mehr. Deine Seele ist es, um die es ihm geht. Deine Seele ist ja letztlich dein Ich, der Platz, an dem deine Gefühle, dein Empfinden sitzt. Das, was angreifbar ist. Wenn jemand dich mit einer verletzenden Bemerkung trifft, dann verletzt er deine Seele. Wenn du depressiv wirst, ist deine Seele überlastet und sieht keinen Ausweg mehr.
Die Seele ist es auch, durch die Sünde in dein Leben kommt – in das Leben aller Menschen gekommen ist durch den Ungehorsam der ersten beiden Menschen. Satan wusste sehr genau, wo er ansetzen muss, um das zu schaffen, was er geplant hatte. Als er Eva verführte, die verbotene Frucht zu essen, hat er genau diesen Punkt gezielt getroffen. Er hat ihr suggeriert, dass Gott sie nicht für wert genug achtet, diese Frucht essen zu dürfen. Schon die ersten Menschen sind darauf hereingefallen, dass es immer noch etwas mehr gibt, das ihnen erst ihren „echten“ Wert bringt. Man könnte meinen, Satan habe sich von einem geschickten Werbeprofi beraten lassen ... „Wenn ihr von dieser Frucht esst, dann – und erst dann – werdet ihr wirklich genauso viel wert sein wie Gott.“
Kennen wir das? Wenn wir diesen Joghurt essen, wenn wir jenen Saft trinken, wenn wir dieses und jenes und welches tun – dann werden wir so sein wie die „besseren“ Menschen. Manche esoterischen oder religiösen Anbieter gehen auch einen Schritt weiter und bieten direkt an, dann so zu sein wie Gott.
Gott geht es um deine Seele. Seit dieser ersten Verführung in der Menschheitsgeschichte ist unsere Seele das Einfallstor für die Sünde. Und keiner kann sich davon freisprechen. Die Bibel sagt uns, dass die Sünde durch einen Menschen in die Welt kam – und dadurch ist sie geblieben.
Aber auch hier können wir noch nicht stehen bleiben. Gott hat das ja – Gott sei Dank! – nicht einfach hingenommen und es dann halt auf sich beruhen lassen. Nein, er hat einen Plan B aus der Tasche gezogen. Denn ursprünglich war das Paradies nicht nur für Adam und Eva und ein paar Tiere seinerzeit gedacht – Gottes Plan war, dass alle Menschen zu allen Zeiten mit ihm zusammen in diesem Paradies leben sollten. Friedlich und ohne Sorgen. Doch der Teufel hat ihm einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Seither ist das Paradies verschlossen, kein Mensch kann es mehr betreten. Der Ungehorsam des einen Menschen hat alle Menschen für alle Zeiten mitgezogen in die Trennung von Gott. Nur durch bestimmte Opfer konnte diese Trennung überwunden werden – immer und immer wieder. Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, das würde den Rahmen heute sprengen.
Plan B beinhaltete nun ein einmaliges Opfer, das für immer gültig war. Und Plan B ging soweit, dass Gott sich selbst zum Opfer machte. In Jesus, seinem Sohn. Durch dieses endgültige Opfer hat Gott die Trennung, die durch Adam und Eva begann, aufgehoben.
Durch dieses Opfer ist deine Seele wieder in der Lage, zu Gott zurückzukehren. Und nur dies ist der Grund, warum Gott seinem Sohn diesen schweren Weg zugemutet hat. Er hat dich so sehr geliebt, dass er den Gedanken nicht ertragen konnte, dass du – deine Seele, dein Ich – einmal für alle Ewigkeit von ihm getrennt sein musst. Dass du die Ewigkeit bei seinem ärgsten Feind verbringen musst. Du bist Gott so viel wert, dass er sein Leben für dich gegeben hat. Das ist auch die Grundaussage der ganzen Bibel, die in Johannes 3, 16 zusammengefasst ist:
Joh 3, 16: "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat."
Hierin liegt der wahre Wert deines Lebens. Dass Gott dich erwählt hat, bevor er diese Welt aus den Angeln gehoben hat. Dass Gott dich bis zum Umfallen liebt und es nicht ertragen kann, dass du einmal nicht mit ihm zusammen sein könntest.
Wenn dich Gedanken einfangen wollen, die dir suggerieren, dass du so, wie du bist, nichts wert bist, dann jag sie weit weg und besinne dich auf das, was Gott über dich sagt. Ein guter Einstieg dazu ist der Psalm 139. Hier heißt es u. a.:
Psalm 139: "Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es, du verstehst meine Gedanken von ferne. Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und du bist vertraut mit allen meinen Wegen. Du hast meine Nieren gebildet; du hast mich gewoben im Schoß meiner Mutter. Ich danke dir dafür, dass ich erstaunlich und wunderbar gemacht bin. Deine Augen sahen mich schon als ungeformten Keim, und in dein Buch waren geschrieben alle Tage, die noch werden sollten, als noch keiner von ihnen war."
Gott hat uns gesehen und geliebt, als es diese Welt noch nicht gab – lange, lange, bevor überhaupt unser „Keim“ angelegt war. Das macht deinen – das macht meinen – Wert aus!
Amen
© Lisa Holtzheimer
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